Trotz wachsender Nachfrage geraten immer mehr Tafeln finanziell und organisatorisch an ihre Grenzen. Eine aktuelle Anfrage der AfD-Fraktion (Drucksache 19/8688) zeigt: Fördermittel laufen aus, Erfolge von Kampagnen zur Gewinnung neuer Ehrenamtlicher werden nicht erfasst, und dringend benötigte Lebensmittelspenden bleiben vorerst Gegenstand eines Forschungsprojekts der Hochschule Osnabrück.
Dazu Stefan Marzischewski, kommunalpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
„Die Tafeln übernehmen längst Aufgaben, für die eigentlich der Staat verantwortlich ist. Doch statt verlässlicher Unterstützung gibt es nur warme Worte. Steigende Preise für Lebensmittel, Energie und Miete sowie der anhaltende Zustrom Bedürftiger – darunter viele Geflüchtete – treiben die Tafeln an ihre Belastungsgrenze. Wenn Ausgabestellen wie in Bremerhaven schließen müssen, ist das ein Warnsignal: Das Hilfesystem steht vor dem Zusammenbruch. Kurzfristig brauchen die Tafeln Planungssicherheit und finanzielle Stabilität. Langfristig aber muss die Landesregierung endlich die Ursachen von Armut und Bedürftigkeit bekämpfen – durch eine verantwortungsvolle Wirtschafts- und Sozialpolitik. Die Tafeln dürfen nicht dauerhaft das Versagen der Politik ausgleichen.“
Stefan Marzischewski
