Nach ersten Streiks in allen VW-Werken am Montag fordert Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) auf der heutigen Versammlung in Wolfsburg, keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen. Der Konzern besteht auf Kostensenkungen in allen Bereichen, auf Entlassungen und Werkschließungen. „Wenn nötig, wird das der härteste Tarifkampf, den Volkswagen je gesehen hat“, droht IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger.
Dazu Omid Najafi, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
Bei allem Verständnis für die streikenden VW-Mitarbeiter, die um ihre Jobs und ihre Zukunft bangen: Mit dem massiven Streik schaufelt die IG Metall ihren Jobs das Grab. Volkswagen ist nicht mehr wettbewerbsfähig. Da kann Bundesarbeitsminister Hubertus Heil noch so sehr den Erhalt der Arbeitsplätze fordern. Schuld sind Fehlentscheidungen von zerstörerischer Tragweite in der Politik, aber auch in der Konzernführung. Die verfehlte Klimapolitik, sach- und weltfremde Strafzahlungen sowie das nahezu planwirtschaftliche Versteifen auf Elektromobilität sind VW zum Verhängnis geworden. Wir brauchen einen sofortigen Politikwechsel, hin zu Vernunft und zu globaler Wettbewerbsfähigkeit mit niedrigen Energiekosten. Bis dahin wäre zum einen das Topmanagement gut beraten, auf Boni zu verzichten und Gehaltseinschnitte hinzunehmen, statt allein die Mitarbeiter bluten zu lassen. Zum anderen ist es Aufgabe der Gewerkschaft, an einer möglichst erträglichen Lösung zu arbeiten, statt das Unternehmen mit unrealistischen Forderungen weiter in die Krise zu treiben.
Omid Najafi