Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies stellte heute die Pläne des Landes für den Schienenpersonennahverkehr vor. Herzstück der sogenannten SPNV-Strategie 2040 ist die Verdoppelung der Fahrgastzahlen und die Vollelektrifizierung der Strecken. Damit soll die Verkehrswende „vom Fußverkehr über den Fahrradverkehr und den Individualverkehr bis hin zur öffentlichen Mobilität auf der Straße und eben auf der Schiene“ umgesetzt werden, so der Minister.
Dazu Omid Najafi, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
Für das Gelingen der Mobilitätswende sei Niedersachsen bereit, mehr Geld in zusätzliche Züge und Fahrten zu investieren. Aber jetzt schon fehlen in der Finanzplanung des Landes mehr als 400 Millionen Euro für den Personennahverkehr, wie der Landesrechnungshof in seinem jüngsten Bericht feststellte. Ganz zu schweigen von den maroden Straßen, die insbesondere im ländlichen Raum den Zubringerverkehr zu den Bahnhöfen erschweren. Für einen 30-Minuten-Takt braucht es außerdem viele Fachkräfte, die angemessen bezahlt werden müssen. Und bei der Digitalisierung liegt Deutschland nur im Mittelfeld unter den EU-Ländern. 16 Jahre, um diese Probleme zu lösen, sind mit dem Personal an den Schalthebeln im Ministerium illusorisch. Einen jetzt schon völlig überlasteten Schienenverkehr noch stärker in Anspruch zu nehmen, wird nur zu noch mehr Verspätungen und Zugausfällen führen.
Omid Najafi