Wie steht es um die aktuelle Unterrichtsversorgung in Niedersachsens Schulen, wollte die AfD-Fraktion von der Landesregierung wissen (Drucksache 19/6954). Die Antwort der Kultusministerin offenbart: Das ursprünglich verkündete Ziel von 2.460 neuen Lehrerstellen im Jahr 2025 wird deutlich verfehlt. Für die Jahre 2024 und 2025 ist nur ein rechnerischer Aufwuchs von 1.489 zusätzlichen Lehrerstellen zu verzeichnen (4.791 Einstellungen gegenüber 3.302 Abgängen).
Dazu Harm Rykena, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
„Es bleibt festzuhalten, dass das Land Niedersachsen tatsächlich einen Aufwuchs an Lehrerstellen verzeichnet – das ist positiv. Aber: Die vollmundig in der Haushaltsdebatte angekündigten 2.460 neuen Stellen sind bei weitem nicht in Sicht. Die Landesregierung erklärt die Differenz mit einer Mischung aus Vertretungsreserven, Teilzeiterhöhungen, befristeten Maßnahmen und Rückkehrern aus Beurlaubung – alles unsichere Größen. Dass man solche Posten als ‘neue Stellen’ verkauft, ist mehr als fragwürdig und wirkt unseriös.
Besorgniserregend ist auch, dass alle Schulformen leichte Zuwächse verzeichnen – mit Ausnahme der Gymnasien. Dort kann nicht einmal der derzeitige Stand gehalten werden. Das ist kein Zufall: Die rot-grüne Landesregierung betreibt offensichtlich weiter ihre ideologische Linie gegen das Gymnasium. Der schleichende Weg in Richtung Einheitsschule wird damit fortgesetzt – zum Schaden eines leistungsfähigen differenzierten Schulsystems.“
Harm Rykena