In ihrer heutigen Pressekonferenz zum Schuljahresbeginn zeichnete Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) ein positives Bild für die Schulen in Niedersachsen. Die Unterrichtsversorgung bleibe stabil bei wachsenden Schülerzahlen, Lehrkräfte sollen von Verwaltungsaufgaben entlastet werden, viele Jobperspektiven eröffnen sich für nichtlehrendes Personal.
Dazu Harm Rykena, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
„Die Ministerin redet schön, was in Wahrheit kollabiert. Der Lehrermangel hält an. Der Ganztagsbetrieb droht und das Land ist schlecht vorbereitet. Das Niveau der Schulabgänger sinkt: knapp 90 Prozent der Ausbildungsbetriebe klagen über schwache Sprach- und Mathekenntnisse, mangelnde Belastbarkeit und Disziplin – nach zehn Jahren Schulbesuch! Zunehmende Gewalterfahrungen und Islamisierungstendenzen werden ausgeblendet. Die Lehrkräfte sollen von Verwaltungsaufgaben entlastet werden – gleichzeitig überhäuft sie die Ministerin mit neuen Vorgaben wie Inklusion, Sprachenvielfalt und – nun auch für Gymnasien – ‚Binnendifferenzierung‘: Inhalte, Methoden und Aufgaben werden innerhalb derselben Klasse an unterschiedliche Leistungsniveaus und Lernvoraussetzungen angepasst. Damit wird das Gymnasium in seinem Kernmerkmal, der konsequenten Leistungsforderung, ausgehöhlt. Mit Projekten wie der sechsjährigen Grundschule und vereinheitlichten Curricula treibt sie die schleichende Einführung der Einheitsschule voran. Eine Entspannung beim Lehrermangel ab 2034, wie von Frau Hamburg prognostiziert, ist nur möglich, wenn Zuwanderung und Familiennachzug gestoppt werden – sie sind bereits jetzt Haupttreiber steigender Schülerzahlen. Zu allem Überfluss fördert die sogenannte Demokratiebildung nicht Zusammenhalt, sondern Spaltung: Wer einseitige Bilder von Rassismus, Geschlechterrollen und Machtverhältnissen vermittelt, grenzt große Teile des Meinungsspektrums gezielt aus.“
Harm Rykena