Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi begrüßt die Pläne der Bundesländer zur Bekämpfung des Fachkräftemangels im ärztlichen Bereich. Die Vertreter der Länder drängen auf schlankere Anerkennungsverfahren und weniger Bürokratie.
Dazu Delia Klages, gesundheitspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
Die Jahrzehnte falscher Familien-, Sozial- und Gesundheitspolitik schlagen jetzt durch und bescheren uns einen beängstigenden Fachkräftemangel im Medizinbereich. Anerkennungsverfahren vereinfachen und unsinnig lange Wartezeiten bei der Anerkennung abschaffen ist ein richtiger Ansatz. Allerdings dürfen dabei die Anerkennungsvoraussetzungen keinesfalls aufgeweicht werden. Jetzt schon fallen sogenannte Gastärzte insbesondere aus Nicht-EU-Ländern oft durch ihren niedrigeren Wissensstand auf. Sie schließen Verträge mit Kliniken in Deutschland ab und erhalten dadurch Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen. So können sie als Mediziner in Deutschland Fuß fassen und sich auf das Anerkennungsverfahren vorbereiten. Sollte ihnen der Weg zur Zulassung im Zuge einer Verfahrensvereinfachung erleichtert werden, gerät die Qualität der medizinischen Versorgung in Gefahr. Nicht auszudenken, wenn sie auf dieser Basis in kritischen Bereichen wie Anästhesie und Intensivstationen tätig werden. Sollte Gesundheitsminister Philippi das für die Anerkennung erforderliche Qualifikationsniveau der ausländischen Ärzte und Gastärzte absenken wollen, rufen wir die Patientenvertreter dazu auf, jetzt schon massiven Widerstand anzukündigen.
Delia Klages