Thorsten Moriße zum LNG-Debakel in Stade: „Ich fordere eine umfassende Aufklärung von der Landesregierung“

von AfD Presse

Schiffbruch für das schwimmende LNG-Terminal in Stade: Wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten, steht das Hunderte Millionen teure Prestigeprojekt vor dem Aus. Die Deutsche Energy Terminal GmbH (DET), zuständig für den Betrieb des Terminals, hat die Verträge mit der Hanseatic Energy Hub (HEH) bereits im Januar gekündigt. Überschneidende Vorwürfe zwischen DET und HEH über die fehlende Infrastruktur verdeutlichen die mangelhafte Kommunikation und unzureichende Planung, die das Projekt von Anfang an belasteten.

Dazu Thorsten Moriße, Sprecher für Häfen und Schifffahrt der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:

„Dieses Scheitern ist symptomatisch. Die misslungene Energiewende basiert auf unausgereiften Plänen und fehlender Infrastruktur. Das Spezialschiff ‚Energos Force‘ lag fast ein Jahr ungenutzt im Stader Hafen. Die Deutsche Umwelthilfe schätzt, dass es dem Steuerzahler pro Tag 200.000 Euro kostet! Diese immensen Kosten resultieren aus einem zehnjährigen Charter, das trotz fehlender Inbetriebnahme weiterhin läuft.

Ich fordere hiermit eine umfassende Analyse dieser Fehlentwicklung. Ebenfalls muss geklärt werden, wer dafür verantwortlich ist. Eine finanzierbare und verantwortungsvolle Energiepolitik beruht darauf, dass wir tragfähige, wirtschaftlich rentable Alternativen entwickeln. Was Häfen und Schifffahrt anbelangt, geht Portugal mit gutem Beispiel voran. Zurzeit befinde ich mich dort mit einer Delegation des Ausschusses für Häfen und Schifffahrt. Wichtige Erkenntnis: Hier erwirtschaften die Häfen Einnahmen für das Land, in Deutschland müssen Häfen noch immer mit Millionensummen subventioniert werden. Da braucht es ein Umdenken in der Politik.“

Thorsten Moriße

Ansgar Schledde, energiepolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, ergänzt:

„Die gekündigten Verträge und der Stillstand zeigen: Die Energiewende-Politik dieser Regierung ist ein Fiasko. Kein Kubikmeter Gas wurde umgeschlagen – stattdessen Chaos und Streit zwischen DET und HEH.

Chancen für den Stader Hafen, in Bezug auf Arbeitsplätze und die Bindung von Industrieunternehmen wie den US-Chemie-Konzern DOW wurden verspielt, Millionen Steuergelder versenkt. Die AfD hat stets vor derartigen halbgaren Projekten gewarnt – jetzt sehen wir das Ergebnis. Ich fordere die Landesregierung auf, Verantwortlichkeiten zu klären und endlich eine Strategie für eine verlässliche Energieversorgung zu entwickeln. Niedersachsen braucht Ideen, keine leeren Versprechungen.“

Ansgar Schledde