Die Zahl der öffentlichen Ladepunkte für Elektroautos wächst, meldet die Bundesnetzagentur. In Niedersachsen sind es inzwischen fast 16.000. In Bremen stieg die Anzahl der Ladepunkte zuletzt sogar um 39 Prozent. Doch gleichzeitig zeigt eine Auswertung der Bundesnetzagentur und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW): Nur rund 17 Prozent dieser Ladepunkte sind überhaupt zeitgleich belegt. Trotz Milliardeninvestitionen bleibt die Auslastung gering.
Dazu Omid Najafi, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist ein Musterbeispiel ideologisch gesteuerter Planwirtschaft. Es wird flächendeckend gebaut – unabhängig davon, ob überhaupt Bedarf besteht. Dass aktuell nur 17 Prozent der Ladesäulen zeitgleich genutzt werden, zeigt: Die Nachfrage bleibt gering.
Gleichzeitig wäre die Infrastruktur völlig unzureichend, sollte der politisch gewünschte Umstieg auf Elektroautos tatsächlich in großem Stil stattfinden. Es wird also Geld für ein Angebot ausgegeben, das kaum jemand nutzt – und das trotzdem nicht ausreicht, wenn der staatlich erzeugte ‚Bedarf‘ Realität würde. Ein teures Paradoxon auf Kosten der Steuerzahler.
Die Bürger bleiben zu Recht skeptisch: Neben hohen Strompreisen von über 40 Cent pro Kilowattstunde schrecken auch die hohen Anschaffungskosten von Elektroautos viele ab. Das kürzlich vorgestellte Elektroauto von VW, das mit einem Einstiegspreis von 20.000 Euro zwar als relativ günstig gilt, ist für viele, insbesondere für Menschen mit geringerem Einkommen oder Studenten, nach wie vor zu teuer. Hinzu kommen geringe Reichweiten – besonders im Winter – und lange Ladezeiten. Statt auf marktwirtschaftliche Innovation zu setzen, wird mit Subventionen und Verboten gearbeitet. Funktionierende Technologien wie moderne Verbrenner oder synthetische Kraftstoffe werden gezielt benachteiligt – zum Schaden der Verbraucher, der Industrie und zehntausender Arbeitsplätze.
Omid Najafi