Der dpa gegenüber äußert sich Ministerpräsident Olaf Lies zur Zukunft der Elektromobilität. Der SPD‑Politiker und VW‑Aufsichtsrat fordert, E‑Autos für alle Bürger wirtschaftlich attraktiver zu machen – unter anderem durch günstigere Strompreise und steuerliche Vorteile. In einer elektrifizierten Welt sei die direkte Nutzung von Strom, laut Lies, der einzig gangbare Weg zur bezahlbaren Mobilität. Derzeit würden die Menschen allerdings nicht kaufen, weil sie sich nicht sicher sein können, was morgen ist.
Dazu Omid Najafi, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD‑Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
„‚Die Menschen kaufen nicht, weil sie sich nicht sicher sein können, was morgen ist‘ – genau! Aber das ist kein Zufall, sondern staatlich erzeugt. Die links‑grüne und zunehmend zentralistische Politik zerstört mit immer neuen CO₂‑Preisen, Kraftwerksabschaltungen und detailverliebter Regulierung die Grundfesten wirtschaftlicher Zukunftsperspektive. Man erwartet von den Bürgern: Seid doch einfach positiv – dann klappt’s schon. Doch das ist naiv. Ohne klare Rahmenbedingungen und stabile Regeln wird niemand ernsthaft in ein E‑Auto investieren. Stattdessen treten sie in eine politisch geschaffene Zwickmühle: Sie sollen umsteigen, aber wissen nicht einmal, ob es morgen noch bezahlbaren Strom gibt oder ob der nächste regulatorische Hammer droht.
Darüber hinaus wird die dringend benötigte Technologie‑Offenheit untergraben – etwa durch das Festschreiben auf vermeintliche Elektrozukunft. Innovative Lösungen wie effizientere Verbrenner, synthetische Kraftstoffe oder E‑Fuels werden bewusst benachteiligt – mit gravierenden Folgen: für Verbraucher, Arbeitsplätze und die industrielle DNA Niedersachsens als Autoland. Ministerpräsident Lies lobt E‑Mobilität, doch sein einseitiger Fokus verfehlt die Bedürfnisse der Menschen: Es braucht keine E‑Auto‑Ideologie, sondern eine verlässliche, marktwirtschaftlich orientierte Politik, die echte Wahlfreiheit und wirtschaftliche Perspektive bietet.“
Omid Najafi