Ingo Kerzel: „Entschlossen gegen Vogelgrippe vorgehen – Forschung stärken, Betriebe schützen, Daten sichern“

von AfD Presse

Die Vogelgrippe breitet sich aus: In Niedersachsen gab es seit Oktober elf Ausbrüche, 113.000 Tiere mussten gekeult werden, wie der NDR berichtete. In mehreren Landkreisen gilt Stallpflicht.

Wild- und Wasservögel gelten als Hauptüberträger des Virus.

Dazu Dr. Ingo Kerzel, Tierarzt und umweltpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag:

„Die Ausbreitung der Vogelgrippe zeigt, dass Bund und Länder entschlossener handeln müssen. Es dürfen keine Maßnahmen ausgelassen werden, die zur Eindämmung beitragen können. Dazu gehört auch, die Daten aus den Ringen von Wild- und Zugvögeln konsequent zu nutzen. Diese Ringe liefern wertvolle Informationen über Wanderbewegungen, Bestände und Lebensdauer – und sind für die epidemiologische Forschung von zentraler Bedeutung. Trotzdem werden derzeit beringte Vogelkadaver einfach entsorgt, ohne Fundort oder Ringnummer zu erfassen. So gehen wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse verloren. Beringte Tiere müssen systematisch registriert werden, bevor sie Tierkörperbeseitigungsanstalten zugeführt werden. Nur so lassen sich Infektionsketten und regionale Hotspots verlässlich erkennen. Die Veterinärämter sollen die Ringe sichern und eine Dokumentation durchführen – ich habe die Landesregierung dazu aufgefordert.“

Dr. Ingo Kerzel

Marcel Queckemeyer, naturschutzpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, ergänzt:

„Die Stallpflicht-Regeln müssen mit Augenmaß greifen – im Ausgleich zwischen Tiergesundheit, Tierschutz und der wirtschaftlichen Existenz der Geflügelbetriebe. Zugleich brauchen wir ein flächendeckendes Monitoring sowie klare Meldepflichten und eine lückenlose Datenerfassung. Besonders die Informationen aus den Ringen von Zug- und Wildvögeln sind entscheidend, um die Ausbreitung und Infektionswege des Virus wissenschaftlich fundiert nachzuvollziehen. Auch aus Sicht des Naturschutzes ist Handeln nötig: Zugvogelrouten müssen frei von Windkraftanlagen bleiben, um sichere Wanderkorridore für Wildvögel zu erhalten und das Risiko weiterer Virusübertragungen zu verringern.“

Marcel Queckemeyer