Der Online-Handel mit Cannabis blüht: Vom April bis Juni sind die Importe von medizinischem Cannabis um 40 Prozent gestiegen, die Privatrezepte werden zu 88 Prozent von jungen Männern eingereicht, berichtet die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“. Nun will Niedersachsens Gesundheitsminister Philippi den Internethandel mit der Droge regulieren. „Es darf nicht sein, dass das Kiffen von Medizinalcannabis im Rundum-sorglos-Paket über drei Klicks im Internet so leicht ermöglicht wird“, kritisiert der Minister.
Dazu Delia Klages, gesundheitspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
„Zuerst war Gesundheitsminister Philippi gegen die Cannabis-Legalisierung. Im Bundesrat stimmte er jedoch nicht gegen den Gesetzentwurf von Karl Lauterbach zur Legalisierung, wohl mit Rücksicht auf den grünen Koalitionspartner. Und jetzt kritisiert er ihre Folgen. Bereits im Frühjahr hat die AfD wegen fehlender Regelungen in Niedersachsen eindringlich vor einem totalen Kontrollverlust gewarnt. Auch der Präsident der Bundesärztekammer machte auf das Risiko eines ausufernden Drogenkonsums mit der Einstiegsdroge Cannabis aufmerksam. Die Online-Beschaffung ist umso einfacher, weil ein spezielles Betäubungsmittelrezept nicht mehr nötig ist. Dem Missbrauch sind damit alle Türen und Tore geöffnet. Die Importsteigerung und die Kundendaten bestätigen es. Hier gibt es nur eine Lösung. Der Online-Handel mit medizinischem Cannabis muss verboten werden. Medizinal-Cannabis sollte nur in Apotheken persönlich und gegen Vorlage eines Betäubungsmittelrezepts abgegeben werden.“
Delia Klages