Pflegende Angehörige sind am Limit, die professionelle Pflege kann ihre Leistungen längst nicht mehr auffangen – die häusliche Versorgung steht kurz vor dem Kollaps. Mit ihrem Antrag (Drucksache 19/8537) fordert die AfD-Fraktion daher ein landesweites Unterstützungsmodell für Pflegebedürftige ab Pflegegrad 2. Ziel ist eine spürbare Entlastung der Angehörigen und eine stabile Pflegeversorgung im Land.
Dazu Delia Klages, gesundheitspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
„Allein in Niedersachsen leben mehr als 600.000 Pflegebedürftige, überwiegend ab Pflegegrad 2. Rund 86 Prozent von ihnen werden zu Hause versorgt. Pflegende Angehörige leisten im Schnitt fast 50 Stunden Pflegearbeit pro Woche – oft zusätzlich zu Beruf und Familie. Die Folgen sind Überlastung, Einkommensverluste und gesundheitliche Probleme. Ohne ihre Arbeit würde das Pflegesystem schon heute zusammenbrechen. Die professionelle Pflege kann diese Leistungen weder personell noch strukturell auffangen. Pflegende Angehörige am Limit, professionelle Dienste überfordert – ohne sofortige staatliche Entlastung droht der häuslichen Pflege der Zusammenbruch. Deshalb brauchen wir jetzt ein niedersächsisches Landespflegegeld, unbürokratische Hilfen, vereinfachte Antragsverfahren und einen Härtefallfonds für besonders belastete Familien. Wer weiter zaudert, überlässt Pflegebedürftige und ihre Angehörigen der völligen Überforderung.“
Delia Klages