In einem Expertentalk der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ diskutierten gestern Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi und weitere Gäste über das Apothekensterben und die Lieferengpässe bei Medikamenten.
Dazu Delia Klages, gesundheitspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
„Das Apothekensterben ist vielleicht nicht politisch gewollt, aber durch eine verfehlte Politik verursacht. Immer weniger junge Apotheker wollen das Risiko der Selbständigkeit eingehen. Abschreckend sind insbesondere der hohe Bürokratieaufwand, aber auch der Konkurrenzdruck durch die Versandapotheken und die durchwachsenen Einkommensperspektiven – 30 Prozent der Apotheker verdienen weniger als ein Krankenhausapotheker. Zu den Lieferengpässen sagte Gesundheitsminister Philippi, es müsse mehr auf dem europäischen Festland produziert werden, um die Abhängigkeit insbesondere von China zu reduzieren. Wir unterstützen dieses Ziel. Die Herstellung von Medikamenten in Europa kann allerdings nur zu höheren Kosten führen. Die AfD schlägt vor, die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel von 19 und sieben Prozent zu reduzieren und damit Arzneimittel den Lebensmitteln gleichzusetzen. Das entlastet Patienten und Krankenkassen.“
Delia Klages