Die Antwort auf eine Anfrage der AfD-Fraktion zum Thema grüner Wasserstoff und dessen Speicherung zeigt die fehlerhaften Annahmen der Landesregierung zur Umsetzung der Energiewende auf (Drucksache 19/5435). Abgefragt wurden Informationen zu einer Pilotanlage in der ostfriesischen Gemeinde Krummhörn. Das Energieunternehmen Uniper testet dort eine Salzkaverne, um grünen Wasserstoff zu speichern. Das Projekt wird vom Land Niedersachsen mit 2,4 Millionen Euro unterstützt.
Dazu Ansgar Schledde, energiepolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
„Die Landesregierung besteht immer noch auf der irrigen Annahme, dass Wind und Photovoltaik ein Industrieland versorgen könnten. Von dieser märchenhaften Vision hat sich selbst Bundeswirtschaftsminister Habeck verabschiedet. In seinen Zukunftsszenarien produziert die Industrie nur, wenn denn mal Strom vorhanden ist. Damit offenbart er einerseits, dass er nicht den Hauch einer Ahnung von industriellen Fertigungsprozessen hat. Andererseits macht er klar, dass Wind, Biogas und Photovoltaik eben nicht ausreichend Strom bereitstellen können.
Die Landesregierung redet sich dagegen die Energiewende immer noch mittels der Legende vom selbstproduzierten grünen Wasserstoff schön. Sie blendet nicht nur die Kosten aus und die Tatsache, dass mehrere Projekte schon an der Wirtschaftlichkeit gescheitert sind. Unerwähnt bleibt auch: Allein für die anvisierten 10 Gigawatt Elektrolysekapazität muss die installierte Wind-Leistung um mehr als 50 Prozent erhöht werden. Das setzt einen weiteren massiven Ausbau der Windkraft voraus. Der Platz dafür wird aber langsam knapp. Die weiteren Zahlen der Landesregierung lassen sich darüber hinaus nicht nachvollziehen. Wie kommen sie zusammen, wie werden sie ermittelt? Hier scheint der Würfel gegenüber dem Taschenrechner bevorzugt zu werden. Höchste Zeit für die Rückkehr zu wissenschaftlich gesicherten Fakten und gesundem Menschenverstand. Zeit für die AfD!“
Ansgar Schledde