Beim gemeinsamen Stammtisch der Kreisverbände Hannover Stadt und Hannover Land am 14. Juni berichteten Kay Gottschalk und Jörn König, Mitglieder des Bundestages, über ihre Reise an den arabischen Golf. Das Ende des Dollars ist nur noch eine Frage der Zeit, so ihr Eindruck. Die aufstrebenden BRICS-Staaten – Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika – bilden eine neue Allianz und streben eine gemeinsame Währung an. Währenddessen verspielen Deutschland und die EU ihre Beziehungen zu Russland, treiben mit dem Green Deal die Deindustrialisierung voran und lähmen ihre Wirtschaft mit immer mehr Regulationen.

Der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Omid Najafi, mischte sich unters Publikum. Er bestätigte, dass Deutschland sogar von Kleinstaaten wie Katar abgehängt wird. Katar und Oman sind hochentwickelte Wirtschaftszentren und erfolgreiche Produktionsstandorte. In Europa ist nur noch die Schweiz stabil – vor allem dank einer souveränen Währung. „Im Vergleich ist die deutsche und europäische Währungspolitik katastrophal“, kritisierte er. Der Euro hatte bei seiner Einführung einen Wert von 1,80 Schweizer Franken. Mittlerweile ist ein Euro weniger wert als ein Schweizer Franken. Auch gegenüber dem Dollar hat der Euro an Wert eingebüßt.

Alfred Dannenberg, agrarpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, kritisierte in seinem Vortrag das rot-grüne Verständnis von Naturschutz. Demnach darf er seine eigene Wiese zum Teil nicht betreten und auch nicht am eigenen Allerufer anlegen. Was Rot-Grün als Nachhaltigkeit fordert, praktizieren die Landwirte seit eh und je. „Arbeiten in und mit der Natur sollte man Profis überlassen“, mahnte er. Schließlich müssen die Landwirte in Deutschland von ihrem Ertrag leben können. Deswegen dürfen Freihandelsabkommen wie Mercosur nicht dazu führen, dass die hiesigen Landwirte nicht mehr konkurrenzfähig sein können. Die landwirtschaftliche Erzeugung darf nicht ins Ausland verlagert werden. Rot-grüne Bevormundung braucht auf dem Land ohnehin niemand. Erst recht nicht beim Wolfsmanagement. „Der Wolf reißt große Weidetiere, verliert seine Scheu, liefert sich Wettrennen mit Radfahrern, geht auf spielende Kinder zu. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wann es zu Wolfsübergriffen auf den Menschen kommt.“ In der Stadt erscheint diese Sorge sogar einigen AfD-Mitgliedern übertrieben – eine falsch verstandene Wolfsromantik darf die Wolfsrealität jedoch nicht ausblenden.
