„Schön euch getroffen zu haben, wir freuen uns auf das nächste Mal“ – wenn Premieren spät abends mit derlei Worten enden, kann man wohl davon ausgehen, dass sie ein Erfolg waren. So beim ersten wirtschaftspolitischen Empfang der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag. Knapp einhundert Gäste aus ganz Norddeutschland waren der Einladung der Fraktion ins Restaurant Leineschloss im Landtagsgebäude gefolgt. Vielfältig wie die Anhängerschaft der AfD waren auch die Besucher. Autohausbesitzer, Immobilienmakler, Landwirte, Unternehmensberater, Anwälte und Handwerker waren unter anderem dabei. Gestandene Firmenlenker ebenso wie Startup-Unternehmer. Aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt waren mit Matthias Lieschke und Martin Schmidt die wirtschaftspolitischen Sprecher der dortigen Landtagsfraktionen angereist.



Für den Eingangsvortrag konnte Matthias Reckzügel von der Hochschule Osnabrück gewonnen werden. Der Professor für innovative Energiesysteme leitet dort unter anderem seit vielen Jahren das Kompetenzzentrum Energie. Thema seines Vortrags: „Energieversorgung Ein- und Ausblicke – Zahlen, Daten. Fakten“. So sachlich-nüchtern seine Grafiken waren, unberührt ließen sie wohl niemanden. Gegenüberstellungen wie Brutto-Stromerzeugung und Brutto-Stromverbrauch oder Auflistungen des Flächenverbrauchs von Windkraftanlagen sorgten stuhlreihenweise für Stirnrunzeln und Kopfschütteln. Nein, links-grüne Träumereien von sonnendurchgeglühtem Energieüberfluss und Dauerstrom per steifer Brise halten dem Realitätscheck nicht stand. Am Ende drohen Mangelwirtschaft und Rationierung. Auf Stimmen aus Politik und Verwaltung, die derlei bereits ankündigen, wies der Professor ebenfalls hin.



Gesprächsstoff gab es also genug beim anschließenden gemeinsamen Abendessen. Und ja, die Aussichten für Deutschlands wirtschaftliches Wohlergehen sind leider bedenklich angesichts von Regierenden in Land und Bund, die selbst grundlegende Fakten zur Energieversorgung konsequent ignorieren. Dagegen stehen allerdings Unternehmergeist, AfD-Überzeugungen und bürgerlich-konservative Vernunft. Wo fast einhundert gestandene Wirtschaftsleute zusammenkommen, sich austauschen und vernetzen, lässt sich die Zukunft sehr viel positiver denken – wirtschaftliches Wohlergehen inklusive.