Eben noch ein leerer Raum, Sekunden später rappelvoll mit neugierigen Besuchern: So startete für die AfD-Fraktion am Samstag um 10.00 Uhr der „Tag der offenen Tür des Niedersächsischen Landtages.“ Einmal in jeder Legislaturperiode wird das „Hohe Haus“ zum vielbesuchten Schauobjekt. Diesmal nutzten rund 12.000 Politikinteressierte die Gelegenheit, sich den Landtag nebst dessen Akteuren gründlich anzuschauen.
Gefühlt haben die meisten von ihnen auch unserer Fraktion eine Stippvisite abgestattet. An zwei Orten glänzten die AfD-blauen Banner. In einem Raum in der zentralen Portikushalle konnten die Besucher Vorträgen und Live-Musik lauschen. An einem Stand im Innenhof des Landtages stand das leibliche Wohl im Vordergrund. Popcorn und AfD-blaue Zuckerwatte waren unter anderem im Angebot und wurden reichlich konsumiert. Allein 2000 Hot-Dogs ließen sich die Besucher schmecken. Bei diesem Angebot wackelte sogar die Brandmauer. Gesichtet wurden in der Schlange am Hotdog-Stand sogar Personen, die vorher vor dem Landtag meinten. gegen die AfD demonstrieren zu müssen.
Manchem dürfte der Rummel an den AfD-Standorten eher den Appetit verdorben haben: Abgeordnete aus den anderen Fraktionen, die ‚rein‘ zufällig vorbeischlenderten, blickten jedenfalls entgeistert bis sparsam auf den Trubel, der so viel lebendiger als in ihren Räumen war.
„Spannende Einblicke und gute Gespräche“, hatte die Landtagspräsidentin eingangs gewünscht. Bei der AfD-Fraktion herrschte daran kein Mangel. Themen für den Austausch mit Abgeordneten und Referenten gab es genug. Meist sorgten sie allerdings auch an diesem Tag für ernste Gesichter:
Niedersachsen beziehungsweise ganz Deutschland hat massive Probleme wie etwa die VW-Krise, eine Insolvenzwelle, horrende Energiepreise, Migration und schwindende innere Sicherheit. Die Altparteien haben sie herbeiregiert, die AfD hat die Lösungen. Stephan Bothe, der innenpolitische Sprecher der Fraktion, zeigte sie in seinem Vortrag „Innere Sicherheit in unsicheren Zeiten“ auf.
Beim Thema Eigenheimbau lieferte Peer Lilienthal, der finanzpolitische Sprecher, eine fachkundige Analyse. Vanessa Behrendt, die kinder- und jugendpolitische Sprecherin, sprach über „die Grenzen der Selbstbestimmung im Hinblick auf das Kindeswohl“. Sie war sich wohl mit jedem im bis zum letzten Platz gefüllten Raum einig, dass Kinder und Jugendliche vor den Auswüchsen von Genderwahn und Transideologie geschützt werden müssen.
Stichwort innere Sicherheit und Migration: Selbst am „Tag der offenen Tür“ zeigte sich, wie sehr Handlungsbedarf besteht. In der Nacht zuvor hatten Extremisten aus dem linken oder islamistischen Lager die Fassade des Landtages großflächig mit roter Farbe besudelt. Sie hinterließen nicht nur Parolen wie „Free Gaza“, sondern auch nach unten gerichtete rote Dreiecke. Für Islamismus-Experten ein Warnhinweis: Palästinensische Hamas-Terroristen nutzen das Symbol, um potenzielle Anschlagsorte zu markieren. Klar, dass die AfD-Fraktion darauf dringen wird, dass die Täter gefasst und konsequent bestraft werden. Echte Sicherheit gibt es nur mit der AfD. Eine Erkenntnis, die wohl viele Besucher an diesem Samstag mit nach Hause genommen haben.