Alfred Dannenberg

Sprecher für Ernährung, Landwirtschaft & Verbraucherschutz

Sie wollen doch, dass die Bauernhöfe sterben!

Die Grünen haben ihr Ziel erreicht: Tiere zu halten, gilt fast als kriminell, sie zu essen sogar als Zerstörung des Planeten. Bauern wurden systematisch in den Ruin getrieben.

Was die rotgrüne Landesregierung ihnen als „Unterstützung“ verkauft, ist in Wahrheit nicht mehr als begleitete Sterbehilfe. Alfred Dannenberg (AfD-Fraktion Niedersachsen) warnt: Am Ende dieser leichtfertigen Politik könnte sogar eine Lebensmittelkrise stehen!

Niedersächsischer Landtag

19. Wahlperiode, 6. – 8. Sitzung

Rede von Alfred Dannenberg, agrarpolitischer Sprecher zum Antrag der Fraktion von SPD und Grünen „Zukunftsprogramm Diversifizierung – Wege aus der Krise in der Schweinehaltung“

[Es gilt das gesprochene Wort]

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren,

wir leben in einem natürlichen Gunstraum und haben eine der effizientesten und nachhaltigsten Landwirtschaften der Welt. Sie versorgt uns alle mit Nahrungsmitteln in einer höheren Qualität als je eine Generation zuvor auf dem Teller hatte.

Dazu zählt auch ernährungsphysiologisch wertvolles Fleisch Made in Germany. Und dann kam die grüne Ideologie! Sie hat alles dafür getan, die Tierhalter zu verunglimpfen und zu demoralisieren! Mit immer neuen Tierhaltungsauflagen, immer mehr Kontrollen, immer mehr Bürokratie die Betriebe wirtschaftlich in den Ruin getrieben. Und die Parteien, die in diesem Sinne alles dafür getan haben, unseren Landwirten Knüppel zwischen die Beine zu werfen, stellen jetzt einen Antrag: Man müsse den Betrieben helfen! Hört hört!

Welch eine eklatante Widersprüchlichkeit!

Die Landwirtschaft im Ausland arbeitet mit deutlich niedrigeren Standards als hier: Mehr Umweltbelastung, mehr unerwünschte Rückstände im Erzeugnis. Aber vor allem: Billig! Und diese billigen Erzeugnisse werden hierher importiert. Der K.o.-Schlag für unsere Betriebe! Und die angebliche rotgrüne Rettung der kleineren Höfe ist eine reine Farce! Unserer Nahrungsmittelerzeugung wandert ab ins Ausland. Es wird nicht weniger Fleisch produziert! Es wird nur woanders produziert!! Zum Beispiel in Polen oder Spanien. Aber dafür sollen wir jetzt ja Ungeziefer essen. Und Ihr wohlklingendes „Zukunftsprogramm Diversifizierung“ ist nur ein Feigenblatt, ein Blendwerk, mit dem Sie jetzt noch eine kleine Reinwaschung versuchen.

DI VER SI FI ZIERUNG: Ihr Ernst? Als hätten die Betriebe nicht längst alle Register gezogen: Dorfladen, Wohnungen, Pensionsställe, Ferien auf dem Bauernhof und so weiter. Bei wem Diversifizierung möglich ist, der hat es längst gemacht. Originell auch Ihr Vorschlag, man könne doch auf die Putenmast ausweichen. Nur zur Erinnerung: Seit Jahren grassiert die Geflügelpest mit Totalverlusten, auch bei Puten.

Mit Ihnen wird das Sterben der hiesigen Betriebe munter weiter gehen! Ach nein, man sagt frei nach Habeck: ‚Sie produzieren nur nicht mehr.‘ Und die AfD-Fraktion kann sich des Eindrucks nicht verwehren, dass die Landesregierung das auch gar nicht so schlecht findet: Winkt Ihnen doch neuer Platz für noch mehr Blühwiesen, Windräder, Freiflächen-Photovoltaik, Schutzgebiete und Logistikzentren.

Ganz nebenbei steht unsere Versorgungssicherheit auf dem Spiel. Das mit den Nahrungsmitteln aus dem Ausland geht so lange gut, bis mal wieder ein Frachter in einem Kanal quer steht oder eine Krise Warenströme beeinträchtigt. Was hier los sein mag, wenn mal nicht das Toilettenpapier, sondern das Essen alle ist, malen wir uns lieber nicht aus.

Hier kommen unsere konstruktiven Alternativen: Wenn Sie unseren Landwirten wirklich helfen wollen, dann braucht es …

… massiven Bürokratieabbau

… Düngung und Pflanzenschutz im Rahmen der guten fachlichen Praxis für gute Erträge! Die Welt lechzt nach Nahrungsmitteln! Vertauen Sie der Fachkompetenz unserer Landwirte!

… Machen Sie unsere Landwirte wieder konkurrenzfähig. Unterbinden Sie Billigimporte zu niedrigen Standards. Unsere Bauern benötigen Fair Play und keine Almosen.

Das Essen könnte dann natürlich teurer werden. Ach, dafür haben Sie kein Geld? Na, dann überlegen Sie mal, wo sie die vielen Euro sonst so lassen! Aufgeblähte Bürokratie, Ideologie-Projekte, enorme Ausgaben für Personen, die eigentlich längst wieder hätten abgeschoben sein müssen!

Ich schließe mit einem Bild: Sie haben das Haus angezündet und immer kräftig nachgelegt. Und jetzt kommen Sie noch mal gönnerhaft mit einem kleinen Eimerchen Löschwasser an, um sich als Feuerwehrmann zu gerieren. Aber wirklich löschen können Sie damit nicht. Wollen Sie auch gar nicht. Denn in Wirklichkeit schielen Sie schon auf den frei gewordenen Bauplatz. Ihr Programm ist so eine Art begleitete Sterbehilfe. Stirbt der Bauer, stirbt das Land. Rot grün sei Dank. Aber an alle Zuschauer da draußen, insbesondere die Landwirtsfamilien: Denken Sie daran, es gibt eine Alternative, und die lehnt diesen Antrag ab!

Vielen Dank.

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