Das niedersächsische Kulturerbe zu bewahren, als für uns einzigartigen und sinnstiftenden Bezugsraum unserer Identität, ist für die AfD-Kulturpolitik von höchster Bedeutung. In jüngster Zeit ist der Erhaltungszustand der historischen Schlösser und Burgen zu einem öffentlich stark diskutierten Thema geworden. Die SPD-geführte Landesregierung muss sich den Vorwurf gefallen lassen, unser wertvolles Kulturerbe seit jeher gering zu schätzen und sogar dessen Verfall hinzunehmen – gerade zeigt sich dies im Umgang mit der Marienburg bei Hannover: Nötige Instandsetzungen wurden jahrelang verschleppt, nun droht für noch mehr Jahre eine Schließung für die Besuchsöffentlichkeit. So geht man nicht um mit unserem Kulturerbe! Unschätzbar wertvoll sind die jahrhundertealten Burgen und Residenzen überall im Land und ihr schützenswertes Inventar an Kulturgütern und Kunstwerken. Die reich ausgestatteten Bauten und Gärten sind sprechende Zeugen geschichtlicher Leistungen und sie bilden seit Generationen beliebte Sehnsuchtsorte und Bildungsstätten für einheimische Bürger und Besucher aus aller Welt.
Die Erhaltung dieser historischen Stätten stellt eine stetige Herausforderung dar. Daher hat die AfD im Niedersächsischen Landtag einen Entschließungsantrag eingebracht mit der Forderung, eine zentrale Schlösserverwaltung für die Residenzen im Landesbesitz zu errichten, um Synergien für den Denkmal- und Kulturgüterschutz aber auch für die Bewirtschaftung der Liegenschaften zu ermöglichen. Bundesländer wie Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen, Sachsen oder Brandenburg machen mit solchen Verwaltungen seit Jahrzehnten gute Erfahrungen – und nicht umsonst zählen Schloss Neuschwanstein, Sanssouci, das Heidelberger Schlossoder die Wartburg zu den meistbesuchten touristischen Attraktionen in Deutschland.
Das ist die Exzellenz, die auch Niedersachsen als Herzland der ottonischen Kaiser, hannoverischen Könige und weiterer Landesherzöge mitbringt: Zu der ehrwürdigen Kaiserpfalz Goslar, dem barocken Prunk der Herrenhäuser Gärten, der Schlossinsel von Bad Pyrmont oder dem neogotischen Historismus der Marienburg treten viele das stadtbildprägende Burg- und Schlossanlagen in den Blick, etwa wie in Braunschweig, Oldenburg, Osnabrück, Celle, Jever oder Bad Iburg. Über 100 Schlösser und Burgen gibt es zwischen Cuxhaven und Hannoversch-Münden, knapp 20 dieser Bauten sind ohnehin bereits im Landesbesitz.
Diese Traditionen unserer geschichtlich gewachsenen Kulturnation halten wir in Ehren, und wir sehen darin auch eine Verortung für künftige Generationen – eben das unterscheidet uns von der Politik linker Parteien, deren Verhältnis zur Heimat so oft von Geringschätzung und Widerwillen geprägt ist. Die Vernachlässigung der niedersächsischen Schlösser durch SPD und Grüne ist eine Gefahr für unser kulturelles Gedächtnis. Für die AfD ist es nicht hinnehmbar, wie unser wertvollstes Kulturerbe „unter ferner liefen“ behandelt wird.
Zumal sind derzeit die administrativen Kompetenzen nicht gebündelt: Immer wieder wird deutlich, dass der Schutz der Schlösser nicht systematisch erfolgt und nicht langfristig geplant wird. Auch die Verbindung von museal-kuratorischer und baugewerblicher Expertise ist unabdingbar für eine erfolgreiche Umsetzung notwendiger Erhaltungsmaßnahmen. Gerade angesichts der finanziellen Herausforderungen in Land und Kommunen ist eine zentralisierte Verwaltung mit bereits vorhandenen Personal und Sachressourcen die geeignete Option, den langfristigen Bestand unserer norddeutschen „Schlösserwelt“ effektiv sicherzustellen. Eine Schlösserverwaltung ist der Schlüssel für kuratorische Pflege und ergiebige Vermarktung. Tourismusangebote und kulturelle Aktivitäten ziehen jedes Jahr hunderttausende Besucher an und ermöglichen moderne Geschäftsmodelle und Arbeitsplätze.
Die AfD setzt sich dafür ein, dass Schlösser nicht nur als touristische Attraktionen verstanden werden, sondern auch eine Quelle des Kulturgenusses und der Kreativität, als Teil eines lebendigen Kulturerbes sind. Die Identität Niedersachsens ist untrennbar mit seinen historischen Landschaften und Landmarken verbunden. Mehr denn je ist es heute wichtig, dass wir unser Erbe schätzen und bewahren. Schlösser in Niedersachsen sind Brücken zur Vergangenheit und in die Zukunft, sind Lernorte für kulturelle Bildung und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Stätten des Kulturerbes bieten uns die Gelegenheit, uns auf das zu besinnen, was wirklich zählt: unsere Geschichte, unsere Kultur und unsere Gemeinschaft.

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