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Thorsten Moriße

Sprecher für Rechts- & Verfassungsfragen

++ Wer gewinnt: Grünes Wunschdenken oder Physik? ++

++ Wer gewinnt: Grünes Wunschdenken oder Physik? ++

 

Ein ungleiches Duell: Grüne Tagträume gegen die unerbittlichen Gesetze der Physik. Thorsten Moriße (AfD-Fraktion Niedersachsen) zeigt, wer diesen Kampf gewinnt. An die Grünen-Vertreter seiner Heimat richtet er eine entscheidende Frage.

Niedersächsischer Landtag

19. Wahlperiode, Sitzung

++ Wer gewinnt: Grünes Wunschdenken oder Physik? ++

[Es gilt das gesprochene Wort]

Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren!

 

Da hat die CDU-Fraktion wohl beim jährlichen Frühjahrsputz das Thema beim Aufräumen der schwarzgrünen Mottenkiste wiedergefunden. Denn Sie haben bereits im November 2023 zu diesem Thema nach der Wasserstoffkonferenz in Cuxhaven eine gleichlautende Pressemitteilung herausgegeben.

 

Sie fordern Millioneninvestitionen, um Niedersachsen zur „Energiedrehscheibe“ zu machen. Betrachtet man nur die Nachteile der Wasserstoffversorgung, so handelt es sich um ein Himmelfahrtskommando. Für den Gewinn von „grünem“ Wasserstoff benötigen Sie Unmengen von Strom, den sie aus Windenergie erzeugen wollen, der aber in der entsprechenden Menge gar nicht zur Verfügung stehen kann. Dieser Wasserstoff wird also ein knappes und sehr teures Gut bleiben. Das belegt übrigens das Münchener Umweltinstitut, welches erfahrungsgemäß keine große Nähe zur AfD hat.

 

Und wenn wir gerade beim Thema Windenergie sind: Im Wind-See-Energie-Gesetz wurde bereits der massive Ausbau der Windenergie auf See beschlossen. Wir reden hier von einer zusätzlichen Fläche von 300 Hektar für Windräder. Weiterhin werden hochbelastbare Kaianlagen sowie Flächen für Umspannwerke, Konverter und Hochspannungsleitungen benötigt. Das alles soll bis 2030 umgesetzt werden. Ein beispielloser Eingriff in die Natur, nur um Ideologien umzusetzen, ganz zu schweigen von den Vogelarten, die durch solche Anlagen tausendfach vernichtet werden.

 

In Ihrem Drang, die Welt retten zu wollen, berauschen Sie sich als Vertreter der Altparteien am Traum von kostenloser, grüner und unendlich vorhandener Energie. Nur mit den Gesetzen der Physik lässt sich nicht verhandeln. Fundamentale physikalische und ökomische Grundprinzipien ersetzen Sie durch Bauchgefühl und Wunschdenken. Dabei ist doch klar, dass es sich hier nicht um grundlastfähige Energie handelt. Als Industrieland benötigen wir nun einmal eine grundlastfähige Energieversorgung, und das funktioniert im Moment nur durch Kraftwerke: Energie muss dann verfügbar sein, wenn man sie benötigt, und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit. Und speichern können Sie grüne Energie auch nicht, auch hier fehlen Ihnen die technischen Möglichkeiten.

 

Das alles wissen Sie bereits, aber dennoch halten Sie aus ideologischen Gründen an dieser industrie- und umweltfeindlichen Politik fest. Das Ergebnis sind die weltweit höchsten Energiekosten mit den bekannten Konsequenzen: Die Industrie verlegt Standorte ins Ausland, den Bürgern wird noch tiefer ins Portmonee gegriffen und das Wirtschaftswachstum bewegt sich rückläufig.

 

Und auch vom Thema LNG sind sie ja so begeistert. Aber nur um wiederum politische Ideologien durchzusetzen, befinden sich demnächst zwei LNG-Terminals mitten im Weltnaturerbe Wattenmeer meiner wunderschönen Heimatregion. Und auch hier müssen Sie sich als Altparteienvertreter fragen: Wollen Sie den Erhalt unserer Natur fördern oder diese auf so eine Art und Weise zerstören?

 

Und Sie fordern allen Ernstes von einer rot-grünen Landesregierung Investitionen in die heimische Wirtschaft. Dabei wissen Sie es doch schon lange selber, dass die Ampel-Parteien unser Steuergeld bevorzugt ins Ausland für rot-grüne Projekte verschleudert, das hat zumindest eine Anfrage Ihrer Parteifreunde in Berlin ergeben.

 

Das zeigt mal wieder, dass Ihr Antrag wieder nur dazu dient, um sich etwas grünes Profil zuzulegen, wobei sich diese Partei gerade selber abschafft. Aber somit haben Sie wieder einmal den Beweis geliefert: „Wer schwarz wählt, bekommt grün“ Ein Hinweis: Wer unbezahlbaren Wind säht, erntet Sturm. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

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