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Portrait von Vanessa Behrendt

Vanessa Behrendt

Familien- und frauenpolitische Sprecherin

Abgelehnt, weil AfD!

Wer etwas will, findet Wege, wer etwas nicht will, findet Gründe: Mit einer fadenscheinigen Ausrede wurde eine gute AfD-Idee abgelehnt. Tausenden Eltern und Kindern hätte geholfen werden können – „aber“ von der AfD. Vanessa Behrendt, AfD-Fraktion Niedersachsen, erinnert die Regierung daran, wofür sie eigentlich gewählt wurde. Spoiler: Der Amtseid beinhaltet nicht, gute Ideen abzulehnen, weil sie von der AfD stammen.

Niedersächsischer Landtag

19. Wahlperiode, 11 Sitzung

Kindernotdienste per Videosprechstunde einrichten!

[Es gilt das gesprochene Wort]

Frau Präsidentin, liebe Kolleginnen und Kollegen,

 

jeder von Ihnen, der bereits eine Familie gegründet hat, kennt vermutlich diese Situation. Es ist Wochenende oder ein Feiertag, und ohne Vorankündigung ist das Kind von der einen zur anderen Minute krank.

 

Plötzlich krümmt es sich vor Bauchschmerzen, hat gerötete Wangen, hustet und atmet schwer, bekommt hohes Fieber oder es hat sich verletzt und klagt über Schmerzen. Dabei kann es sich um eine banale Erkältung handeln, einen Magen-Darm-Infekt, eine kleine Verletzung oder aber auch um etwas Ernsthaftes.

 

Aber wer kann dies als Elternteil in dieser Situation schon wissen? Gerade in den ersten Lebensjahren fühlt man sich in solch einer Situation völlig hilflos und begibt sich lieber, um auf Nummer sicher zu gehen, mit dem kranken Kind zum Arzt. In diesem Falle zum kinderärztlichen Notdienst.

 

Aufgrund des Personalmangels und auch starker Infektionswellen während der Wintermonate sind stundenlange Wartezeiten oder sogar überfüllte Notaufnahmen vorprogrammiert. Zum Leidwesen der kranken Kinder und auch deren Eltern.

 

Um die Lage für die Kinder, die Eltern und auch das Personal zu entschärfen, hat das Land Nordrhein-Westfalen kurzfristig das Angebot der telemedizinischen Beratung im kinderärztlichen Notdienst eingerichtet. In rund fünf Wochen, vom 24. Dezember bis zum 31. Januar dieses Jahres, wurden mehr als 2300 Videosprechstunden mit Kinderärzten durchgeführt. Im Ergebnis mussten weniger als die Hälfte der jungen Patientinnen und Patienten zur Weiterbehandlung an eine Notdienstpraxis verwiesen werden. Über die Hälfte der Kinder konnten beruhigt mit ihren Eltern zu Hause bleiben. Sie sparten sich den Weg sowie lange Wartezeiten.

 

Diese Zahlen sprechen eindeutig für sich, denn erfahrenen Kinderärzten fiel es nicht schwer, im Rahmen einer Videosprechstunde zu entscheiden, ob der Besuch einer Kindernotdienstpraxis notwendig ist oder eben nicht. Dieses Zusatzangebot im kinderärztlichen Notdienst hat zu spürbarer Entlastung und Besserung der Situation geführt, sodass die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein anstrebt, dieses Konzept flächendeckend und regelhaft zu etablieren.

 

Sämtliche Kosten für dieses Projekt hat das NRW-Gesundheitsministerium getragen, nicht die Kassenärztliche Vereinigung. Wo ein Wille ist, ist eben auch ein Weg!

 

Obwohl die Landesregierung seit 2018 unter anderem das Teilziel verfolgt, die Telemedizin auszubauen, fand unser Antrag zur Einrichtung dieser Videosprechstunden im zuständigen Ausschuss keine Zustimmung. Das Argument, liebe SPD, dass wir mit unserem Antrag zu spät dran wären, ist völlig haltlos. Denn der nächste Winter kommt mit Sicherheit und wird auch wieder mit dementsprechend hohen Infektionswellen begleitet werden. Das dürfte selbst Ihnen bekannt sein!

 

Wir alle sind in diesem Landtag in erster Linie, um die Interessen der Bevölkerung in Niedersachsen zu vertreten. In diesem Falle die der kleinen, kranken Patienten. Und wer in dieser Situation seine ideologischen und parteipolitischen Interessen über die Interessen unserer Kinder stellt, der sollte sich fragen, ob er hier richtig ist!

 

Vielen Dank

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