Die Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, schließt anlässlich des am Sonntag stattfindenden traditionsreichen Niedersachsenderbys zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig den Ausschluss von Zuschauern und die Ablehnung von Sicherheitskonzepten, so dass Spiele nicht durchgeführt werden könnten, nicht aus. Eine Anfrage der AfD-Fraktion („Kosten und Gewalt im Zusammenhang mit der Veranstaltung von Fußballspielen im Profibereich“, Drucksache 19/3325) zeichnet unterdessen ein anderes Bild.
Dazu Stephan Bothe, innenpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
Es ist beeindruckend, welch massive Maßnahmen sich die Innenministerin in Zeiten überbordender Kriminalität und Migration vorstellen kann, wenn es gegen Fußballfans geht. Anscheinend hat Frau Behrens, die ihre Zuneigung zu Werder Bremen regelmäßig kundtut und mit niedersächsischen Vereinen offenbar wenig anfangen kann, eine Gruppe gefunden, mit deren Bekämpfung sie vom eigenen Versagen ablenken kann: niedersächsische Fußballfans.
Auf Anfrage der AfD-Fraktion musste ihr Haus zwar unlängst Zahlen vorlegen, die belegen, dass sich die in Alarmstimmung versetzte Innenministerin, nicht auf Fakten berufen kann. Das hindert sie aber nicht daran, das traditionsreiche Niedersachsenderby und die damit einhergehende emotionale Stimmung zu missbrauchen, um auf Vereine und die Fanszene einzudreschen. Den Eindruck zu vermitteln, Vereine täten in Zusammenarbeit mit den Fanszenen nicht genug, um die Sicherheit in den Stadien bestmöglich zu gewährleisten, ist für eine Innenministerin, die nicht einmal ein Konzept und wahrscheinlich auch nicht den Willen hat, sich der erodierenden inneren Sicherheit im Land anzunehmen, bemerkenswert. Die Innenministerin soll ihre Arbeit erledigen, sich um die Sicherheitslage im Land kümmern und keine Nebenkriegsschauplätze eröffnen, die nur dazu geeignet sind, von den wirklichen Problemen im Land abzulenken. Während sich die Sicherheitslage im Land nicht nur gefühlt stetig verschlechtert, sondern anhand von Zahlen in der polizeilichen Kriminalstatistik eindeutig ablesbar ist, ist dies im Zusammenhang mit Fußballspielen, selbst im Hinblick auf Hochrisikospiele, gerade nicht der Fall. Die Fraktion der AfD wünscht allen Fans ein spannendes Fußballwochenende, dem aufgrund des zum 180. Mal stattfindenden Niedersachsenderbys viele Fußballfreunde besonders entgegenfiebern und allen Niedersachsen eine Ministerin, die sich künftig der wirklichen Probleme des Landes in ihrem Zuständigkeitsbereich widmet.
Stephan Bothe
