Omid Najafi zum Verwirrspiel um die Bahnstrecke Hamburg-Hannover: „Die AfD fordert Klarheit – Abkehr von der Neubau-Luftnummer und Umsetzung von Alpha E“

von AfD Presse

Neubau oder Ausbau der Strecke Hamburg-Hannover – aus heutiger Sicht soll die vorhandene Strecke zwar saniert und ausgebaut werden, aber der vom Bund favorisierte Neubau ist nicht vom Tisch, berichtet der NDR.  Denn nach der Generalsanierung werde ein Neubau nötig sein, um die geplanten Kapazitäten des Deutschlandtaktes umsetzen zu können.   

Dazu Omid Najafi, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:

„Der Neubau der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover ist ein unverantwortliches Ideologieprojekt: Der Verkehrswende und dem Deutschlandtakt für eine vermeintlich schnellere Verbindung zwischen den Metropolen geschuldet, mit der politischen Vorgabe, 100 Prozent mehr Personen auf die Schiene zu holen und den Güteranteil von 19 auf 25 Prozent zu erhöhen. Dabei stagniert das Containeraufkommen in Hamburg, wegen der Rezession, aber auch wegen des Elbtiefenproblems. Dass die Neubautrasse alleine für den Hochgeschwindigkeitsverkehr gedacht sei, ist auch unzutreffend. Sie soll vielmehr den gesamten Mischverkehr mit unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten aufnehmen, neuerdings sogar den Personennahverkehr, weil man sich davon die Zustimmung der dann angeschlossenen Kommunen wie Soltau, Bergen und Bispingen verspricht. Dem Neubau liegt übrigens kein belastbares Gutachten zugrunde. Die Neubautrasse ist reiner Ausfluss der Verkehrswende-Ideologie, eine Luftnummer, die dem durchdachten Alpha-E-Kompromiss den Boden entzieht. Diesen hatten alle Beteiligten – Bürgerinitiativen, Kommunen, Kreise, das Land und die Deutsche Bahn – 2015 im Dialogforum Schiene-Nord für gut und ausreichend erachtet. Er sieht im Wesentlichen vor, ein zusätzliches drittes Gleis neben der bisherigen Strecke von Hamburg nach Hannover im Bereich zwischen Lüneburg und Uelzen zu bauen und im Übrigen die Bestandsstrecke so zu ertüchtigen, dass sie mehr und schnelleren Zugverkehr aufnehmen kann. Nachdem Jahre sinnlos verstrichen sind, ist aus Sicht der AfD jetzt das Vernünftigste, im Zuge der anstehenden Generalsanierung der Strecke das dritte Gleis zwischen Lüneburg und Uelzen zu verlegen und dann zu prüfen, ob es absehbar überhaupt noch realisierbaren Mehrbedarf gibt.“

Omid Najafi