Der „Hospiz- und PalliativVerband Niedersachsen“ begeht heute in Hannover sein 30-jähriges Jubiläum. Gesundheitsminister Andreas Philippi spricht ein Grußwort.
Dazu MUDr. PhDr. / Univ. Prag Jozef Rakicky, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag und Arzt für Palliativmedizin:
„Mit intensiver und aufopferungsvoller Arbeit haben Ärzte und Pfleger, die sich dieser schwierigen Aufgabe widmen, ein vergleichsweise dichtes Netzwerk der ambulanten Palliativmedizin in Niedersachsen aufgebaut. Das betrifft sowohl die stationären Abteilungen als auch die sogenannte spezialisierte ambulante Palliativversorgung, kurz SAPV genannt. Große Defizite haben wir aber vor allem im Hospizbereich. Dort gibt immer noch viel zu wenig Kapazitäten. Daher ist es zu begrüßen, wenn sich der Minister anlässlich des 30-jährigen Jubiläums mit dem Thema auseinandersetzt. Ich würde mir aber sehr wünschen, dass es nicht bei einem Grußwort bleibt. Gerade angesichts der demografischen Entwicklung müssen sowohl Palliativ- als auch Hospizeinrichtungen systematisch ausgebaut und staatlich zuverlässig gefördert werden. So lobenswert die Initiative von Vereinen oder Einzelpersonen in diesem Bereich ist, hier steht der Gesundheitsminister in der Pflicht. Gerecht wird er ihr bislang leider nicht. Im Haushaltsentwurf der rot-grünen Landesregierung bleibt dieser Bereich weitgehend unberücksichtigt. Eine Tatsache, die jeden nachdenklich machen sollte: Der Wert einer Regierung misst sich eben auch daran, wieviel Achtung und Fürsorge sie denjenigen zukommen lässt, die sich – oft unter Schmerzen und einsam – dem Ende ihres Lebensweges nähern.“
Jozef Rakicky