Jozef Rakicky: „Nicht dokumentierte Kindesmissbrauchsfälle in sensiblen Bereichen – wir fordern lückenlose Datenerfassung“

von AfD Presse

Sind unsere Kinder und Jugendlichen vor Übergriffen und Missbrauch durch Erwachsene in sensiblen Bereichen wie Bildung, Sport und Freizeit ausreichend geschützt? Mit ihrer Anfrage zu den Voraussetzungen und Nachweisen bezüglich der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wollte sich die AfD-Fraktion ein Bild der Lage in Niedersachsen verschaffen. In ihrer Antwort auf unsere Fragen (Drucksache 1468) offenbart die Landesregierung allerdings, dass sie kaum über entsprechende Informationen verfügt.

Dazu MUDr. PhDr./Univ. Prag Jozef Rakicky, sozialpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:

„Es werden unzählige Einrichtungen, Sensibilisierungsmaßnahmen, Präventionsprogramme und Fortbildungen mit Steuergeldern gefördert. Ob gewalttätig oder strafauffällig gewordene Personen als Erzieher, Ehrenamtliche oder Trainer in der Kinder- und Jugendarbeit eingestellt wurden, lässt sich indes nicht beantworten. Offensichtlich gibt es kaum Prüfungen von Personen, die in sensiblen Bereichen tätig sind. Vor allem aber gibt es keine konkreten Antworten auf die Frage, ob und wie oft es zu Gewalt- und Straftaten von Erziehern, Ehrenamtlichen und Trainern gegenüber Kindern und Jugendlichen kommt. Solche Daten werden schlichtweg nicht erhoben. Diesbezüglich existieren keine polizeilichen Statistiken. Das ist ein Skandal.“

Jozef Rakicky

Vanessa Behrendt, stellvertretende sozialpolitische Sprecherin, ergänzt:

„Die einzige konkrete Schutzmaßnahme für Kinder und Jugendliche ist die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses bei Einstellung in der Kinder- und Jugendarbeit und in regelmäßigen Abständen. Hinweise auf potenzielle Täter gibt es sonst nicht. So werden Betroffene beispielsweise Im Rahmen des Präventionsprojekts ‚Kein Täter werden‘ für Personen, die sich sexuell zu Kindern oder Jugendlichen hingezogen fühlen oder Kinderpornografie konsumieren, anonym behandelt. Wir fordern jährliche Berichte und eine lückenlose Datenerfassung zu Missbrauchsfällen an Kindern und Jugendlichen in sensiblen Bereichen.“

Vanessa Behrendt