NDR-Rundfunkrätin Jessica Kordouni (Grüne) fand, dass die Berichterstattung in den Tagesthemen den „Demos gegen rechts“ zu wenig Beachtung schenke. Sie intervenierte im NDR-Programmausschuss. Zwei Tage später waren die deutschlandweiten Anti-AfD-Demos die erste Meldung in den Tagesthemen, im weiteren Verlauf der Sendung wurden ein Verbot der AfD und eine Petition mit dem Ziel, Björn Höcke die Grundrechte zu entziehen, diskutiert. Jessica Kordouni machte diesen Vorfall öffentlich und beglückwünschte sich zum „sehr konstruktiven Gespräch im Ausschuss mit dem Chef der ‚Tagesschau‘“, wie die „Welt“ berichtete.
Dazu Jens-Christoph Brockmann, medienpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
„Falls noch jemand glaubte, die Öffentlich-Rechtlichen seien unabhängig von der Politik: NDR-Rundfunkrätin Jessica Kordouni hat das Gegenteil bewiesen. Sie brüstet sich damit, dass sie mit dem Chef der Tagesschau gesprochen und die Berichterstattung beeinflusst habe. Dabei hat sie die Kompetenzen eines Rundfunkrats überschritten, denn die Programmplanung obliegt dem Intendanten. Das ist nicht nur ungeheuerlich, sondern auch der entlarvende Beweis, dass die Grünen die Kommunikationshoheit für sich beanspruchen. So bestätigt sie letztendlich die schlimmsten Befürchtungen der Kritiker. Die Öffentlich-Rechtlichen müssen dringend aufklären, ob und wie es zu solcher Einflussnahme kommen konnte. Für dieses unfassbare Vorgehen und für diese eklatante und nicht hinnehmbare Verletzung des Gebots der Unabhängigkeit muss Frau Kordouni als Rundfunkrätin ihren Sessel räumen.“
Jens-Christoph Brockmann