Niedersachsens Kultusministerin, Julia Willie Hamburg, stellte in der heutigen Pressekonferenz zum Schuljahresbeginn ihren „Weg der 1000 Schritte“ zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels vor. Beispielsweise sollen angehende Pensionäre gebeten werden, doch noch einige Jahre im Beruf zu bleiben. Außerdem sollen unter anderem verschiedene Erleichterungen Quereinsteigern und Lehramtsstudenten den Weg in die Klassenzimmer ebnen.
Dazu Harm Rykena, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
Frau Hamburgs Politik der tausend Schritte funktioniert so nicht. Sie betreibt Fassadenkosmetik und verliert sich in Klein-Klein mit einigen zusätzlichen Stellen hier und Entfristungen dort. Anstatt nahezu jede vierte Stelle an den Schulen mit pädagogischen und psychologischen Mitarbeitern zu besetzen, müssen dringend tausende Lehrerstunden freigemacht werden. Dafür gibt es nur eine Lösung: Der Ganztagsunterricht muss vorübergehend ausgesetzt werden. Dadurch würden genügend Lehrkräfte frei. Längerfristig muss der Beruf attraktiver gemacht werden – nicht aber durch geheuchelte Schönfärberei, denn die Realität an deutschen Schulen wird immer härter. Sondern durch eine spürbare Verringerung der Belastung. Dazu ist es unumgänglich, die Aufgaben, die Schulen heutzutage erfüllen sollen, herunterzufahren.
Harm Rykena