In der heutigen Pressekonferenz zu den Voraussetzungen für verlässlich geöffnete Kitas beklagten die kommunalen Spitzenverbände die Situation in den Kindertagesstätten. Eine zu geringe Kostenbeteiligung des Landes, schwer erfüllbare Standards und unzureichende Ausbildungskonzepte führen dazu, dass sie vielfach ihre Öffnungszeiten einschränken und Gruppen schließen müssen. „Die finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen müssten so verändert werden, dass die Kommunen die Betreuung verlässlich organisieren können“, so ihre gemeinsame Forderung.
Dazu Harm Rykena, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
„Die unhaltbare Situation in den niedersächsischen Kindertagesstätten ist keine Überraschung, sondern eine langfristige Folge rot-grüner Politik. Das Kultusministerium reagiert mit einer vorübergehenden und unzureichenden Absenkung der Standards. Unter anderem sollen bis Ende Juli 2030 erfahrene Assistenzkräfte die Gruppenleitung übernehmen können. Mehr ist bei Frau Hamburgs Weg der 1000 Schritte leider nicht zu erwarten. Um die Krise zu lösen, ist ein deutliches Umsteuern in der Kita-Politik notwendig. Erstens müssen erheblich mehr Fachkräfte ausgebildet werden – aktuell fehlen in Niedersachsen rund 12.000 Erziehungsfachkräfte. Wir fordern eine duale, und damit bezahlte Ausbildung. Zweitens müssen die Kommunen finanziell besser ausgestattet werden und das Land muss endlich seiner finanziellen Verantwortung gerecht werden. Drittens müssen alle Betreuungsstandards auf den Prüfstand. Hier wurden in den vergangenen Jahren den Kommunen immer höhere Auflagen gemacht, die kaum noch umsetzbar sind. Die beste Kita ist wertlos, wenn der Betrieb in der Praxis nicht mehr möglich ist.“
Harm Rykena