Zum Start des zweiten Schulhabjahres präsentierte Kultusministerin Julia Willie Hamburg Zahlen zur aktuellen Unterrichtsversorgung in Niedersachsen. Die Zwischenbilanz ihrer bisherigen Tätigkeit fällt ernüchternd aus.
Dazu Harm Rykena, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
„Um es kurz zu machen, die Situation bleibt im Wesentlichen genauso unbefriedigend wie in den vergangenen Jahren. Der Zuwachs an Lehrkräfte, den die Kultusministerin beschreibt, kommt nur dadurch zustande, das vergleichbar wenig Lehrer in den Ruhestand gegangen sind und teilweise über den Stichtag der Pension hinaus weiterarbeiten. Kein Wort dagegen zur Ausbildungssituation. Wenn nicht deutlich mehr Lehramtsanwärter aus den Hochschulen kommen, wird sich der Lehrermangel auf Dauer kein Stück bessern. Mit Ausnahme der Grundschulen haben die Schulen mit den leistungsschwächsten Schülern dabei den schlechtesten Versorgungsgrad. So sieht ‚soziale Politik‘ der rot-grünen Landesregierung aus! Sie geht auch auf Kosten der Lehrer: Anstatt an den belastenden Faktoren ihres Berufes zu arbeiten, bewirbt Julia Willie Hamburg das CARE-Programm! Lehrer, die sich am Ende ihrer Kräfte sehen, können sich psychologisch beraten lassen. Ihre Dauerbelastung am äußersten Limit wird dann also quasi professionell schöngeredet.
Nach dem Auftritt der Kultusministerin bleibt festzuhalten: Die Probleme werden offensichtlich nicht erkannt oder einfach weiterhin ignoriert. Eine Schulbenotung müsste lauten: Die Präsentation ist schön gemacht, aber die Aufgabenstellung wurde nicht erfüllt.“
Harm Rykena