Gestern hat das EU-Parlament neue Sanierungsvorgaben gebilligt. Der Energieverbrauch von Wohngebäuden soll bis 2030 um 16 Prozent und bis 2035 um 20 bis 22 Prozent sinken. Individuelle Sanierungspflichten für einzelne Wohngebäude wird es laut Bundesregierung nicht geben. Dennoch rechnet der Eigentümerverein „Haus und Grund“ mit einem Aufwand von knapp 60.000 Euro je Gebäude.
Dazu Dennis Jahn, europapolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
„Im linksgrünen regierten Deutschland werden die EU-Auflagen ohne Zweifel so streng umgesetzt, dass für Hauseigentümer gravierende Nachteile zu erwarten sind. Jetzt schon stimmen die Energieeffizienzklassen, die den Energieverbrauch von Immobilien anzeigen, EU-weit nicht überein. So verbraucht ein Gebäude der Klasse C in den Niederlanden mehr als doppelt so viel Energie wie ein Gebäude der Klasse C in Deutschland. Da Niedersachsen mit einer Eigentümerquote von 54,2 Prozent an dritter Stelle bundesweit steht, sind die Vorgaben für unser Bundesland auch ohne individuellen Sanierungszwang ein besonders großer Grund zur Sorge. Die Eigentümer befürchten zu Recht einen Wertverlust ihrer Immobilien. Schon wegen des Heizungsgesetzes hat ein spürbarer Preisverfall für Gebäude eingesetzt, die mit fossilen Energien heizen. Bis 2040 sollen in der EU keine Öl- oder Gasheizungen mehr betrieben werden. Insofern ist auch mit einer weiteren Verteuerung der Neubauten zu rechnen. Die Wohnungsbaukrise in Deutschland wird sich dadurch noch verschärfen. Bereits 2023 war in Niedersachsen der Bau von Einfamilienhäusern um 35 Prozent eingebrochen; beim Bau von Zweifamilienhäusern betrug der Rückgang sogar 49 Prozent. Land und Bund sind in der Pflicht, schnellstmöglich für Rechts- und Planungssicherheit zu sorgen und finanzielle Hilfen für die betroffenen Haushalte zu definieren.“
Dennis Jahn