Delia Klages zum Anstieg der jugendlichen Tatverdächtigen: „Mehr Haftplätze bedeuten mehr Personal. Dazu es braucht eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Justizvollzug.“

von AfD Presse

Die Zahl der jugendlichen Tatverdächtigen ist zuletzt deutlich angestiegen. Aktuell sind in der größten Jugendanstalt Deutschlands in Hameln 387 von 661 Haftplätzen belegt. Dort sind die U-Haft-Plätze aufgestockt worden. Das berichtet heute die Deutsche Presse-Agentur.

Dazu Delia Klages, justizvollzugspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:

„Regierungsseitig war man bisher sehr bemüht, den Deckel auf der Wahrheit zu halten. Die heute bekanntgewordenen Zahlen machen es unmöglich, sich länger blind zu stellen. Der Anstieg der Kriminalität, insbesondere der Jugendkriminalität, ist beängstigend. Die Haftplätze werden aufgestockt. Aber wo bleibt das Personal dafür? In Schleswig-Holstein hat sich jüngst ein Mehrbedarf von circa 200 Vollzeitstellen im Strafvollzug ergeben. Nichts anderes ist für Niedersachsen zu erwarten – insbesondere in den unteren Besoldungsgruppen. Die letzte Personalbedarfsanalyse ist aus dem Jahr 2013. Erst 2020 hat das Justizministerium angefangen, sich Gedanken über die Gewinnung von Nachwuchs zu machen: Werbung in den sozialen Medien, Slogans und Imagefilme sollen die Versäumnisse von mittlerweile zehn Jahren ausbügeln. Auf eine Selbstverständlichkeit wie bessere Ausstattung und bessere Bezahlung kommt die Landesregierung nicht. Es käme nicht nur dem vorhandenen Personal zugute. Es klappte dann auch besser mit dem Nachwuchs. Die AfD setzt sich als einzige Partei für eine deutliche Verbesserung zugunsten der Bediensteten im Justizvollzug ein.“

Delia Klages