Das niedersächsische Justizministerium gibt heute die Festnahme des Strafgefangenen bekannt, der im Rahmen eines begleiteten Gruppenausgangs im Februar aus der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel entwichen war.
Dazu Delia Klages, justizvollzugspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
Delia Klages
„Mein Lob und Dank gebührt der Polizei. Allerdings ist in dieser Angelegenheit Aufklärung dringend notwendig. Insbesondere muss lückenlos geklärt werden, ob alle Verfahrensschritte korrekt eingehalten wurden und die erforderlichen Gutachten vorlagen, damit der verurteilte Geldautomatensprenger an einem begleiteten Gruppenausgang teilnehmen durfte. Sollten sich Systemfehler und Schwachstellen im Justizvollzug herausstellen, sind die Lehren daraus für die Zukunft unverzüglich zu ziehen. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Christian Wolters, erklärt, dass derartige Ausgänge Bestandteil der Resozialisierung seien. Die Kosten hierfür trägt die Allgemeinheit, also der Steuerzahler. Ein hoher Preis für hohes Risiko und mäßigen Erfolg? Letztendlich stellt sich die Frage, ob ein Pfarrer allein die richtige Begleitung für Häftlinge auf Gruppenausflug ist. Das erscheint mir aufgrund der kriminellen Karriere mancher Verurteilter mehr als fraglich. Die Kompetenzen eines Seelsorgers im Justizvollzug dürfen nicht überschätzt werden.“
Delia Klages