Ansgar Schledde zur Erleichterung des Baus kleinerer Agri-Photovoltaikanlagen: „Doppelnutzen ist ein Trugschluss“

von AfD Presse

In ihrer Pressemeldung begrüßt Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne), dass nach einer Novellierung des Baugesetzbuchs kleinere Agri-Photovoltaikanlagen außerhalb der festgelegten Bauflächen einer Gemeinde zulässig sind. Sie sieht darin eine Chance auf Doppelnutzung für die landwirtschaftlichen Betriebe. 

Dazu Ansgar Schledde, umweltpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:

„Vereinfachungen im deutschen Baurecht sind gut. Der politische und ideologisch motivierte Klimaschutz begünstigt leider Vorhaben, deren Folgen nicht ansatzweise bekannt oder auch nur geprüft sind. Der erwähnte ‚Doppelnutzen‘ lässt vermuten, dass zu den bisherigen Ernten noch der Ertrag aus Sonnenstrom kommt. Ein derartiger Doppelnutzen ist jedoch nicht zu erwarten, da im Hinblick auf die landwirtschaftliche Nutzung Einschränkungen drohen. Ein Acker bringt an verschatteten Stellen weniger Früchte. Die Landwirte werden die Bewirtschaftungsstrukturen, zum Beispiel die Auswahl der Nutzpflanzen, anpassen müssen. Hinzu kommt, dass die Stromerzeugung aus Photovoltaik-Anlagen die Erwärmung forciert – nur circa 15 Prozent der eingestrahlten Solarleistung werden in elektrischen Strom und circa 85 Prozent in Wärme umgewandelt. Diese wird unmittelbar an die Umgebungsluft abgegeben. Sinnvolle Maßnahmen hingegen werden aus ideologischen Gründen verweigert, wie die Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke in Deutschland deutlich zeigt.“

Alfred Dannenberg, agrarpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, ergänzt:

Senkrechte Module in Ost- und Westrichtung mögen vielleicht die schonendste Nutzung hinsichtlich der nutzbaren Bodenfläche und der Verschattung darstellen. Aber ob Freiflächen- oder Agri-Photovoltaik, die Landschaft wird verschandelt, die enormen Fundamente schränken die Bodennutzung ein, die obligatorische Einzäunung stört die Wildtiere. In der Praxis sind 2,5 Hektar außerdem oft keine attraktive Größe für Projektierer. Agri-Photovoltaik in dieser Größenordnung kann nur eine private Zusatzanlage für den Landwirt sein. Und ob groß oder klein, ein einfacher Grundsatz steht fest: Sonneneinstrahlung, die von Solarmodulen eingefangen wird, fehlt den Pflanzen auf dem Acker zum Wachsen. Grundsätzlich sollen und wollen die Landwirte aber von der Ackerfrucht leben und nicht von Industrieanlagen, die darauf errichtet werden.