In der Nacht vom 15. zum 16. April gehen die drei letzten Kernkraftwerke in Deutschland endgültig vom Netz. Atomkraftgegner fiebern schon seit Tagen auf dieses Ereignis hin, so mit der Projektion einer Anti-Atomkraft-Sonne auf den Kühlturm des Atomkraftwerks Emsland in Lingen. Heute feiern die Grünen im Niedersächsischen Landtag den vermeintlichen Erfolg nach fünf Jahrzehnten Protest.
Dazu Ansgar Schledde, energiepolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
„Die Grünen feiern in die Versorgungskatastrophe hinein. Allen voran Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer, der sich aufgrund des unter 10 Prozent gesunkenen weltweiten Anteils des Atomstroms an der Gesamtstromproduktion bestätigt sieht. Dabei blendet er aus, dass die produzierte Strommenge aus Kernkraftwerken durchgängig steigt – weil der Strombedarf weltweit steigt! So auch in Deutschland absehbar im Zuge des Ausbaus der E-Mobilität und der Wärmepumpen. Sichere, saubere und günstige Kernkraftwerke müssen deswegen unbedingt neben allen anderen verfügbaren Optionen weiter genutzt werden – auch um die Abwanderung der Industrie zu stoppen. Technologieoffene Energieversorgung ist für Lebensqualität und Wohlstand absolut prioritär, Grundlagenforschung und angewandte Forschung sind hierfür unerlässlich. Deswegen fordern wir ferner die Bildung eines Forschungsclusters an niedersächsischen Universitäten und den Aufbau neuer Kompetenzzentren. Die Kernkraft als Risikotechnologie zu diskreditieren, ist unseriös. Über den Green Deal finanzieren wir immerhin zwangsweise mit Milliarden die zu neuer Blüte erwachte Kernkraft in den EU-Nachbarstaaten. Und: Was laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck für die Ukraine gut ist, kann für Deutschland nicht schlecht sein.“
Ansgar Schledde