Am 25. März genehmigte Umweltminister Christian Meyer (Grüne) die erste Wolfsentnahme nach dem neuen Schnellabschussverfahren. Diese ist nun bis zur gerichtlichen Entscheidung über drei Eilanträge von Umwelt- und Naturschutzverbänden ausgesetzt worden. „Da es das erste Mal in Deutschland ist, dass das von EU, Bund und Ländern geeinte Schnellabschussverfahren umgesetzt wird, haben wir zum Schutz aller Beteiligten hohes Interesse an einer grundlegenden Klärung“, teilte der Umweltminister mit.
Dazu Alfred Dannenberg, agrarpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
„Grundlegende Klärung? Bereits im Oktober 2023 verkündete Bundesumweltministerin Steffi Lemke eine neue rechtssichere Regelung zum erleichterten Abschuss von Wölfen. Sie sei ‚unkompliziert umsetzbar und praktikabel, ohne langwierige nationale oder europäische Gesetzesänderungen‘. Es müsse nicht einmal mehr das Ergebnis einer DNA-Analyse abgewartet werden. Nach langem Hinhalten und einem Rinderriss in der Region Hannover im letzten Monat wurde endlich eine Wolfsentnahme in Niedersachsen genehmigt. Und jetzt passiert genau das, wovor Skeptiker gewarnt haben: Umweltverbände ziehen vor Gericht. Land und Bund versprechen viel, am Ende entpuppen sich vollmundig angekündigte Schritte als Makulatur. Eine Schnellabschussregelung, die als Mittel der Wahl angekündigt wurde und beim ersten Einsatz einer langwierigen juristischen Überprüfung unterzogen wird, spottet ihrem Namen. Unter der aktuellen Regierung sowohl im Land als auch im Bund haben die Weidetierhalter keinerlei echte Hilfe bei der Wolfsabwehr zu erwarten.“
Alfred Dannenberg